Diese 20 Jahre alte Quarterstute lebte seit vielen Jahren mit immer wiederkehrenden schmerzhaften Hufreheschüben. Diverse orthopädische Beschlagsvarianten wurden ausprobiert. Abnormes Hufhornwachstum wurde festgestellt. Die Eisen hielten nicht mehr lange, immer wiederkehrende zusätzliche Abszesse festigten die letzte Entscheidung: austherapiert mit Erlösung. Zu diesem Zeitpunkt holte die Besitzerin noch eine weitere Meinung durch uns ein.
Zu sehen sind chronische Rehehufe mit viel zu hohen, untergeschobenen Trachten, eine viel zu lange Zehe, also eine Hufkapsel, die überhaupt nicht mehr dem Hufbeinknochen entspricht. Nach Hufkorrektur in naturnahe Hufstellung bedurfte es nun eine Regeneration der Huflederhaut von Sohle und Seiten und dem strapazierten Zehenkronrand. Es musste eine neue stabile Aufhängung zum Kapselhorn „verkleben“. Nach 4 Monaten zeigt sich, dass die Aufhängung im oberen Bereich stabil herunterwächst. Das langjährige, strikte Weideverbot wurde aufgehoben, da keine Stoffwechselauffälligkeiten bestanden, die Therapie ganzheitlich unterstützt. Nach 9 Monaten hat die vorsichtige Besitzerin wieder langsam mit dem Reiten begonnen. Ein weiteres Jahr später reitet sie sogar ohne Hufschutz im Gelände.