Huftherapie Fallbeispiele

Chronische Hufrehe II

Ausgangssituation

Diese 20 Jahre alte Quarterstute lebte seit vielen Jahren mit immer wiederkehrenden schmerzhaften Hufreheschüben. Diverse orthopädische Beschlagsvarianten wurden angebracht. „Abnormes Hufhornwachstum“ wurde festgestellt. Die Eisen hielten nicht gut, erneute Wechsel in akute Rehephasen und zusätzliche Abszesse festigten die letzte Entscheidung: austherapiert mit Erlösung. Zu diesem Zeitpunkt holte die Besitzerin noch eine weitere Meinung durch uns ein.

Zu sehen sind chronische Rehehufe mit zu hohen, untergeschobenen Trachten, eine viel zu lange Zehe, also eine Hufkapsel, die nicht mehr dem hufinneren Hufbeinknochen entspricht.

Therapieverlauf

Nach Hufkorrektur in naturnahe Hufstellung und gemäß der physiologischen Hufparameter passend zum inneren Hufbeinknochen, bedurfte es nun eine Regeneration der hornproduzierenden inneren Huflederhäute der Seiten, dem strapazierten Zehenkronrand und der Sohle. Es musste eine neuer stabiler Hufbeinträger wachsen, die sogenannte „Aufhängung“ zum Kapselhorn.

Nach 4 Monaten zeigte sich, dass die Aufhängung im oberen Bereich stabil herunterwächst. Das langjährige strikte Weideverbot wurde aufgehoben, da diesbezüglich keine Stoffwechselauffälligkeiten bestanden und die Therapie ganzheitlich unterstützt.

Nach 9 Monaten begann die Besitzerin wieder mit gezieltem Aufbautraining.

Ein weiteres Jahr später reitet sie sogar ohne Hufschutz im Gelände.

Mehr zu Hufrehe, den ganzheitlichen Zusammenhängen und den huf-heilpraktischen Regenerationsmöglichkeiten findest du in der Kategorie Hufwissen.