Huftherapie Fallbeispiele

Strahlbein-„zyste“ Degeneration 4.Grades

strahlbeinzyste Pferd
Ausgangssituation – Strahlbeinzyste beim Pferd

Dieses Pferd erhielt die Diagnose „Strahlbeinzyste mit Degeneration 4. Grades“. Als Behandlung stand eine Nervenschnitt-OP an. Die unphysiologische Hufsituation mit starken schmerzhaften Hebeln im Hufmittelbereich wurde nicht begutachtet. Die Besitzerin entscheid sich für unseren huf-heilpraktischen Therapieansatz.

Therapieverlauf

Bereits nach der ersten Korrektur der Problembereiche an den Hufen war für dieses Pferd  – wie häufig – ein befreiteres Laufen möglich. 

Bereits nach einem halben Jahr konnte das Sportpferd wieder antrainiert werden. Es zeigte uneingeschränkte Lahmfreiheit und Bewegungsmöglichkeit in Dressur auf hohem Niveau, später auch im Springen.

Was ist eine „Strahlbeinzyste“?

Erkrankungen der „Hufrolle“, betreffen den Bereich Strahlbein, Kronbein, Schleimbeutel und tiefe Beugesehne.  Die Pferde zeigen wiederkehrende Lahmheiten unter Belastung. „Hochgradige Podotrochlose“ ist eine bedrohlich scheinende Erkrankung, bei der sichtbare Normabweichungen am Strahlbein gefunden werden. So stehen Pferdebesitzer nach diversen, derzeit herkömmlichen Behandlungen in Kombination mit orthopädischem Beschlag, der nur kurzzeitig schmerzunterdrückenden Erfolg zeigt, vor der Entscheidung, ob sie einen operativen „Nervenschnitt“ durchführen lassen, um die Schmerzleitung zu unterbinden.

Die huftherapeutische Erfahrung hat gezeigt, dass sich „Hufrolle“-Krankheitserscheinungen durch nicht geeignete Hufsituationen entwickeln können, die Schädigungen im Hufinneren auslösen. Abbauprozesse, wie z.B. die Vergrößerungen der Strahlbeinlöcher, sind keine schmerzhafte Entwicklung des Knochens. Es gilt also herauszufinden, was genau die Schmerzen einer Lahmheit auslöst und evtl. zu einer Veränderung im Bereich der Hufrolle und damit auch des Strahlbeins führt. Oft finden sich in der Hufsituation Problembereiche, die einer Hufbearbeitung nach physiologischen Parametern und Strukturen bedürfen, auch wenn die betroffenen Hufe nach gängigen Betrachtungen sogar sehr gepflegt aussehen.

So mögen es nur kleine Veränderungen zu sein, die jedoch gerade essenziell wichtig für eine Korrektur und damit Gesundung sind. Die Knochenveränderungen im Strahlbein sind nicht die Ursache für die Schmerzäußerung, sondern  betroffene schmerzhafte Gewebestrukturen im Hufinneren – aufgrund von physiologisch nicht korrekten Druck-, Zwang- und Durchblutungssituationen der Hufe.

Mehr zur „Hufrolle“erkrankung, den ganzheitlichen Zusammenhängen und den huf-heilpraktischen Regenerationsmöglichkeiten findest du in der Kategorie Hufwissen.