Therapieansatz Huf-Heilpraktik

Therapieansatz
orthopädische Huf-Heilpraktik ist die Bezeichnung für unsere Arbeit rund um die Hufgesundheit. Sie bedeutet Barhufpflege und -therapie unter ganzheitlichem Schwerpunkt und ist angelehnt an die anatomischen und physiologischen Vorgaben der inneren Gewebe und Strukturen im Huf. Die äußere Hornkapsel wird durch Bearbeitung gepflegt oder korrigiert und dies im Rahmen einer möglichst artgerechten, naturgemäßen Unterstützung. Verschiedene, außen sichtbare Parameter am Huf geben u.a. Hinweise auf die physikalischen und histologischen Zusammenhänge eines Hufes. Begutachtet werden die Hufe z.b. nach den Hufparametern, nach Stellung, Balance und Gewölbe, auf wirkende Hebelkräfte, ebenso im Hinblick auf die regionalen Durchblutungs- und Stoffwechselabläufe und die Hornqualität. Neben dem Verständnis rund um die sichtbare äußere Hornkapsel und der entsprechend vielfältigen hufinneren Abläufe als Basis, ist ein möglichst gesamtkörperliches Erfassen beinhaltet. So kann eine gesunde Hufbasis für das Pferd unterstützt oder für die Zukunft gestartet werden und Korrekturen oder Therapien im Sinne einer ganzheitlichen Pferdegesundheit eingeleitet werden.
 
Da die Hufe in 4-facher Ausführung am Pferd die Basis für den Gesamtkörper bilden, zeigen sie auch unterschiedliche Probleme eines Pferdes an. Unphysiologische Körperhebel oder Stoffwechselkräfte aus dem Körpergeschehen können sich auf die Hufe übertragen.  Ebenso lösen Hufschmerzen auch umgekehrt aufsteigende Körperprobleme aus. Beeinflussungen finden in einem ganzheitlichen System immer in Wechselwirkungen statt. So ist für eine optimale Hufbearbeitung, neben einem gut interpretierten hufspezifischen Augenmerk, auch ein möglichst gelungener übergreifender Blick auf alle beteiligten Zusammenhänge wichtig. Die Hufe „erzählen“ also etwas von der „Geschichte“ ihres Pferdes.
 
Je nach Fall nutzt sich beispielsweise Horn am Huf ab, wo es eigentlich nicht sein sollte oder „wächst nicht hin“ und Horn bleibt stehen, wo es eigentlich abgenutzt werden sollte. Fehlstellungen, Dysbalancen entwickeln sich, Gangbildveränderungen, Fesselträgerreizungen, Veränderung der Durchblutung im Huf und des Stoffwechsel, Knorpel- und Knochen“verschleiß“, Entzündungen  etc.etc. folgen.
 
Entsprechen Hufparameter nicht den physiologischen Grundvoraussetzungen, ist es sinnvoll zunächst die Hufsituation zu untersuchen und nach eventuell sogar schmerzenden Hufhornproblemen zu überprüfen, die das Pferd in eine Fehlstellung mit negativen Auswirkungen auf den Körper oder hufinnere Strukturen zwingt. Können die schmerzenden Bereiche durch Korrektur beseitigt werden, beginnen geschädigte Strukturen -soweit möglich- zu regenerieren. Bestehen ungelöste Körpergeschehen, muskuläre Verspannungen,  nehmen diese jedoch immer wieder Einfluß auf die Hufsituation. Kommen Auslöser aus dem Stoffwechselgeschehen hinzu, kann die Hufgesundheit gravierend leiden. Es ist demnach unbedingt wichtig, dass wir unsere Pferde in ihrem gesamtkörperlichen Zusammenhang betrachten.
 
r einen physiologischen Ablauf aller körperlichen Geschehen arbeiten natürlich viele, sich gegenseitig bedingende Komponenten, zusammen. Entsprechend werden im Hinblick auf die Pferdegesundheit auch im Rahmen der Hufbearbeitung verschiedene Aspekte beachtet. Diese erfordern in ihrem Zusammenspiel eine optimale Interpretation. So ist es also wichtig, zu erkennen, welche Ursachen für Symptome verantwortlich sind. Sind die Ursachen gefunden und können als „Problem“ beseitigt werden, arbeiten die aktivierten Selbstheilungskräfte mit den eingeleiteten unterstützenden Therapiemaßnahmen.
 
Aufgrund der komplexen Wechselwirkungen in körperlichen Systemen sind neben optimaler Hufbearbeitung die pferdegerechte Haltung, Fütterung und Bewegung Grundvoraussetzung zur Prophylaxe von Huf- und Pferdegesundheit und besonders zur Regeneration schwerwiegender Probleme nötig.